autor

"Ich brauche nichts als ein Stück Papier und ein Schreibwerkzeug,
und ich werde die Welt aus den Angeln heben."
Friedrich Nietzsche (1844-1900)


bühnenstücke

In meiner Jugend entwickelte sich bereits der Traum eigene Szenen zu schreiben um zu zeigen wie ich die Welt sehe und diese dann auch, auf der Bühne, zum Leben zu erwecken.

Seit dem Jahr 2010 gehe ich diesem nun kontinuierlich nach und schreibe Stücke die sowohl im zeitkritischen, nachdenklichen, dramatischem, satirischem und geschichtlichem Umfeld Zuhause sind.

Die Stücke sind für die unterschiedlichsten Personenzahlen entwickelt worden und können von mir, auch gerne als Auftragsarbeit, für Ihr Theater oder Ihre Bühne umgeschrieben und modifiziert werden.

Perpetuum Mobile

Eine Vereinssatire in vier Akten, die sich im fiktiven Golfclub Abschlag 1952 e.V. abspielt.

Die Uraufführung fand am 20. Oktober 2012 bei der Theatergruppe Schmiere Babenhausen e.V. im Theater am Espach in Babenhausen statt.

Personen:
10 männliche Spieler
15 weibliche Spieler

Perpetuum Mobile von Heinz Erhardt
Und der Herbststurm treibt die Blätter,
die ganz welk sind, vor sich her,
und es ist so schlechtes Wetter ?
ach, wenns doch schon Winter wär!
Und es fallen weiße Flocken,
zwanzig Grad sind es und mehr,
und man friert in seinen Socken ?
ach, wenns doch schon Frühling wär!
Und der Schnee schmilzt auf den Gassen,
und der Frühling kommt vom Meer,
einsam ist man und verlassen ?
ach, wenns doch schon Sommer wär!
Und dann wird es schließlich Juli,
und die Arbeit füllt so schwer,
denn man transpiriert wien Kuli - (Tagelöhner)
ach, wenns doch Herbst schon wär!
usw. usw.

In diesem Gedicht zeigt uns der unvergessne deutsche Komiker, Schauspieler und Dichter Heinz Erhardt wie sich unser Jahresablauf wiederholt. Im Stück "Perpetuum Mobile" wird dies mit aufgenommen, nach dem sich unser Jahresablauf an den gleichen markanten Feiertagen wiederholt. Die Satire "Perpetuum Mobile" versucht das allgegenwärtige Vereinsleben zu durchleuchten. Wie sich hierbei die Abläufe und Themen immer aufs neue wiederholen.

1. Akt Frühjahr
Das Stück beginnt am Jahresanfang mit einem traditionellen Silvesterfeuerwerk und der dazugehörigen Silvesterparty im Golfclub Abschlag 1952 e.V. Wie sich hier sehr schnell zeigt, das es im Verein (Club) die üblichen Grüppchen gibt. Wer ist hier wohl gegen wen, oder wer hat mit wem ein Verhältnis. Gefolgt an den Jahreswechsel findet wie jedes Jahr im Golfclub am Abend des 01. Januar die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Hier wird sehr deutlich wer etwas zu sagen hat und wer nicht. Auch wird die Neuwahl nicht so reibungslos verlaufen wie es sich viele wünschen würden.

2. Akt Sommer
Im Golfclub Abschlag 1952 e.V. laufen die Vorbereitungen für den traditionellen 1.-Mai-Cup. Es gibt das übliche durcheinander, dass an solchen Vereinsveranstaltungen während der Aufbauphase herrscht. Vor allem entsteht die Hektik dadurch, wenn zu viele Köpfe mitentscheiden sollen. Zu allem Überdruss mischt sich auch noch die Leitung des angrenzenden Golfhotels mit in die Veranstaltung ein. An diesem Ereignis wird auch von einigen Mitgliedern der Vorstandschaft ein neues Mitglied begrüßt und durch die Anlage geführt.

3. Akt Herbst
Anfang September findet eine der Zahlreichen Vorstandschaftssitzungen im Jahreslauf statt. Dass hier nicht nur viele offenen Themen im Raum stehen stört nicht, wenn wiederum neue Themen besprochen werden müssen. Zu allem Überdruss kommen auch noch die neuen Jugendleiter mit Vorderrungen an die Vorstandschaft. Eines der wichtigsten Themen wird nach Erkenntnis des aktuellen Sachstandes schnell beschlossen und umorganisiert.

4. Akt Winter
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Im Golfclub stehen die Themen noch immer im Raum. Diese hindern aber nicht daran, eine gewohnte Vorweihnachtsfeier mit "harmonischen" Baumloben stattfinden zu lassen. Ein Mitglied muss dann der Wahrheit ins Gesicht sehen, wie schnell man seinen Status innerhalb eines Vereins verlieren kann. Zum Schluss befindet man sich wieder auf der Silvesterfeier kurz vor Mitternacht, bei der sich für das vergangene Jahr bedankt wird und es absehbar ist, dass das neue Jahr wieder mit den alten Themen beginnen wird. Eben ein ewiges "Perpetuum Mobile"

Das Geheminis im Hexenberg

Eine spannende Geschichte für Kinder und Jugendliche.

Die Uraufführung fand am 21. März 2014 durch die Theater AG der Realschule Babenhausen statt.

Personen:
4 männliche Spieler
15 weibliche Spieler
7 männliche oder weibliche Spieler

1. Szene
Das Geheimnis im Hexenberg erzählt die Geschichte der verschwundenen Wächterin des Berges. Die drei jungen Hexen sind besorgt und Ratlos warum ihre Wächterin verschwunden ist. Sie versuchen mit Zauberformeln eine Antwort zu finden. Zeitgleich schleichen sich drei Dorfbewohner, an um zu erfahren was beim Hexenberg vor sich geht. Neugierig verstecken sie sich um alles zu beobachten. In dieser Situation kommt ein Gehilfe des Zauberers, um von dessen Ankunft zu berichten. Den Hexen bleibt keine andere Wahl, als sich Hilfe bei den Tieren zu suchen, die dem Gehilfen zum Haus des Zauberers folgen sollen, um auszuspähen was dieser vor hat. Die Dorfbewohner die nicht verstehen was die Tiere nach ihrer Rückkehr zu berichten haben beschließen sich ebenfalls Hilfe zu holen, Gerald der mit den Tieren sprechen kann kommt ihnen nun zu Hilfe.

2. Szene
Die Tiere konnten den Hexen nicht viel berichten, nur dass ihnen dies alles sehr Sonderbar vorkommt. Dann ist es soweit, der Zauberer kommt zusammen mit seinen Gehilfen und seinem ihm treu ergebenen Troll, um zu sehen was im Hexenberg vor sich geht. Er ist ebenfalls auf der Suche nach der Wächterin um von ihr die Herausgabe des Drachenzahnamuletts zu erwirken. Bei den Dorfbewohnern kommt es inzwischen zu Unstimmigkeiten zwischen ihnen und Gerald. Dieser scheint irgendetwas zu wissen über die Geheimnisse die sich hier abspielen. Indes nehmen der Zauberer und seine Gehilfen jeden Winkel des Berges unter Augenschein. Die Bewohner bleiben von dem Troll nicht unbemerkt und werden von ihm zum Zauberer gebracht.

3. Szene
Der Troll möchte mittels auskitzeln und anderen Methoden die Dorfbewohner und Gerald zum sprechen bringen. Die Hexen versuchen mittels eines Zaubertranks, den sie Gerald verabreichen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die Schlinge um Gerald wird, nachdem er sich mehr und mehr in Widersprüche verstrickt, immer enger. Die Lösung der Situation bringt schließlich der Adler, der auf seinem Flug die Wächterin inmitten des roten Sees auf einer kleinen Insel, findet. Nachdem der Adler mit der Wächterin gesprochen hatte, wusste er auch wer für ihr verschwinden verantwortlich ist. Gemeinsam können alle nun die Wächterin befreien, um wieder in gewohnter Weise ihr Leben zu leben.

Alles was bleibt!

Eine Tragikomödie in sechs Szenen um die Familie Scheffel und deren Erbe.

Die Uraufführung fand am 25. Oktober 2014 bei der Theatergruppe Schmiere Babenhausen e.V. im Theater am Espach in Babenhausen statt.

Personen:
3 männliche Spieler
7 weibliche Spieler
3 männliche oder weibliche Spieler

«Familie-Freunde-Sterben-Geld-Erbschaft-Streit» sind Worte die enger miteinander verbunden sind als man anfangs denken mag. Als außenstehender Betrachter kann man über manche Eigenheiten des menschlichen Verhaltens lächeln, aber manchmal stimmt sie auch nachdenklich. Alles zusammengefügt und gut gemischt, ergab dies 6 Szenen für die Tragikomödie: "ALLES WAS BLEIBT!"

1. Szene Eltern & Kinder
Es ist der 86. Geburtstag von Gottfried Scheffel, doch leider liegt der Jubilar im Krankenhaus. Seine Frau Alma und die Kinder versammeln sich, nach dem gemeinsamen Krankenhausbesuch, im elterlichen Wohnzimmer zum Kaffee. Bei dieser Gelegenheit eröffnet Alma ihren Kindern, dass sie und Gottfried beschlossen haben, ins betreute Wohnen umzuziehen. Die Arbeiten in und ums Haus werden immer beschwerlicher und sie möchten auch die eigenen Kinder nicht zu sehr belasten. Jedoch sehen es nicht alle Kinder als Entlastung, vielmehr fragen Sie sich, wie hoch der finanzielle Aufwand werden wird und ob da noch was über bleibt.

2. Szene Der Umzug
Alma hat ein Machtwort gesprochen und gemeinsam mit ihrem Mann Gottfried, Nägel mit Köpfen gemacht. Sie zogen ins betreute Wohnen und haben die Kinder vor die Aufgabe gestellt, das Haus der Eltern auszuräumen. Ein komplettes Eheleben muss verpackt werden. Dass nicht alle Kinder die gleiche Auffassung von Arbeit haben, zeigt sich sehr schnell. Viele Fragen wie: "Was dürfen wir entsorgen?" und "Zu was brauchen die Eltern denn das noch?" sind zu klären. Doch die Aufmerksamkeit wird auf ein Möbelstück gelenkt, zu dem es von Mama klare Anweisungen gab. Es soll, so wie es ist, bei ihnen im betreuten Wohnen ankommen. Dies wird von einem Teil der Familienmitglieder übergangen und man macht sich daran, den mysteriösen Inhalt zu erforschen.

3. Szene Ehemann-Vater-Großvater
Es sind inzwischen zwei Wochen vergangen, seit dem Gottfried aus dem Leben geschieden ist. Alma muss nun ihren Lebensabend allein bewältigen. Es fällt ihr schwer, nach 51 Ehejahren von liebgewordenen Gewohnheiten Abschied zu nehmen. Die Kinder kümmern sich so gut es geht, auch wenn dies aus unterschiedlichen Gründen geschieht. Es zeigt sich schnell, dass Geld einen Menschen verderben kann. Ohne Vorwarnung oder ein klärendes Gespräch wurden Dinge in die Wege geleitet, welche die Familie spaltet. Doch Alma weiß, nicht alle Kinder sind gleich.

4. Szene Der Segen des Alters
"Wie ein sanft aufsteigender Nebel" wird oftmals die Demenz beschrieben. Die Menschen tauchen in eine eigene Welt ab, während die Familie oftmals hilflos daneben steht. Auch Alma wird Opfer dieser heimtückischen Krankheit. So hat sie ihre klaren Momente, manchmal sogar Tage, dann ist sie wieder verwirrt und hilflos. Unter Almas immer häufiger auftretenden Boshaftigkeiten in den Zeiten an denen sie nicht weiß, mit wem sie spricht, wird das Familienleben zur Zerreisprobe. Schließlich bring ein letzter Tropfen das Fass zum Überlaufen und man nimmt kein Blatt mehr vor den Mund. In der Annahme, dass Alma sowieso nichts mehr mitbekommt, kochen die Emotionen hoch, was aber nicht ohne Folgen bleibt.

5. Szene Die Erlösung
Alma liegt im Krankenhaus. Die Kinder sind nun gezwungen sich zusammenzusetzen und über das weitere Schicksal der Mutter zu entscheiden. Pflegeheim: ja oder nein? "Die Kosten werden alles auffressen und dann zahlen wir" ist nur ein Argument, das gegen ein Pflegeheim spricht. Aber wer könnte die Mutter ansonsten pflegen? Vielleicht die Schwiegertochter, die sich bis jetzt gekümmert hat und ja nicht einmal etwas kosten würde? Oder die Töchter, die aber etwas Besseres zu tun haben? Bei allem hin und her verliert die Runde immer wieder das eigentliche Thema aus den Augen. Was ist das Beste für Mama! Mitten in dieser verfahrenen Situation, in der man sich so wie so nichts mehr zu sagen hat, wird eine unerwartete Nachricht überbracht.

6. Szene Alles was bleibt!
Die Familie findet sich zerstritten vor Gericht wieder. Die Fronten sind verhärtet und es gibt keinen versöhnlichen Ausweg mehr. Es geht nur noch darum den letzten Willen der Eltern nach den eigenen Vorstellungen zu interpretieren und umzusetzen. Ein Teil der Kinder nehmen den letzten Willen der Eltern als deren Wunsch an, die Anderen möchte dies nicht so hinnehmen und wollen mehr. Ein Gericht soll nun Klarheit in einen Nachlass bringen, bei dem es um alles andere als Millionen geht. Eine Aufstellung von nüchternen Zahlen, ein Testament und eine zerstrittene Familie ist alles was von Almas und Gottfrieds Lebenswerk übrig bleibt. In ihrer Familie ist "ALLES WAS BLEIBT!" ein Scherbenhaufen.



lyrik

Das Verborgene zu erkunden ist die Quelle meiner Texte. Ob Ängste, Hoffnungen, Wünsche oder Vergangenes treibt mich an, dies in Worte zu fassen.

Anfangs waren diese nur für mich selbst bestimmt, bis ich mehr und mehr meine eigene Stilrichtung entdeckte und nun einen Teil der Gedichte hier präsentiere.

Ich allein

Bin eine Möwe
ohne Ziel ohne Land,
fliege einsam
von Strand zu Strand.

Fliege alleine
über endlose Weiten
ohne Rast, ohne Ruh,
getrieben durch die Gezeiten

Falling

Erkennst Du es?
Das schlagend pochende in mir,
Schau hin, es ist unaufhörlich!

Spürst Du es?
Es pulsiert immer weiter,
im Endlosen Lauf!

Verstehst Du es?
Es kommt nicht von selbst,
es gibt Kraft für die Zeit!

Hörst Du es?
Es ist nicht mehr im Stande
den eigenen Takt zu finden!

Willst du es?
Es wartet auf Dich,
in der Stille unüberhörbar!

Siehst Du mich?
Dann versteh es einfach,
es ist das Leben!

Es fällt!
Es ist verstummt,
wenn es im Abgrund ankommt!

Dein Weg - Dein Leben

Den Weg,
den Du vor Dir hast, kennt keiner.
Nie ist ihn jemand vor Dir so gegangen,
wie Du ihn gehen wirst.
Es ist Dein Weg.
Du kannst Dir Rat holen,
aber entscheiden musst Du für Dich alleine.
Hör auf die Stimme
tief in Deinem Herzen.
Sie redet in Deinen Gedanken zu Dir.
Vetraue ihr und vertraue auch Dir.
Auch wenn der Weg,
manchmal finster und ohne jede Hoffnung ist,
gehe ihn weiter und versuche,
den Glauben und die Hoffnung
wieder zu finden.
Lass Dich von anderen nicht beirren,
sondern gehe Deinen Weg,
bis ans Ende, bis ans Ziel.
Es ist Dein Weg - Es ist Dein Leben

Entsichert

Verwurzelt und scheinbar sicher
fest vertaut, ein stiller Hafen
war dieser Punkt, in unseren Tagen.

Verankert blieb das triste Sein,
"Warum" war kein erwünschtes Wort,
der Alltag lief einfach fort.

Knoten waren nicht der Schutz,
zuviele schnürten alles ein,
jede Sekunde war bloßer Schein.

Eine Maske stets stark,
wie eine Gallionsfigur,
blieb auf Kurs Blind und Stur.

Der eine Sturm brach herein,
ohne Gnade ohne das er vergeht,
bis der neue erkannt, bis man ihn geht.